Wohnen in Klagenfurt muss leistbar und attraktiver werden
Das neue Auswahlverfahren bei der Wohnungsvergabe scheint kompliziert und nicht durchdacht zu sein.
Leere Gemeindewohnungen, die zu teuer sind. Trotzdem gibt es tausende Wohnungssuchende in Klagenfurt, dies berichtete Wohnungsreferent Stadtrat Frey im letzten Stadtsenat. „Ein Widerspruch in sich. Klagenfurter bekommen Wohnungen angeboten, die sie sich monatlich nicht leisten können“, erklärt Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ.
Auch die Leitbildumfrage zeigt es, die Bürger wünschen sich leistbares Wohnen. „Es ist an der Zeit eine soziale Wohnungspolitik einzuschlagen. Die Freiheitlichen sehen folgende Maßnahmen als Lösung: Für die leerstehenden Gemeindewohnungen sollten die Mieten gesenkt werden und es sollte von seitens der Stadt angedacht werden selber wieder Wohnungen zu errichten“, schlägt Germ vor.
Vizebürgermeister Christian Scheider betont, dass in der vergangenen Amtsperiode tausende, im geförderten Wohnbaubereich in Zusammenarbeit Stadt und Land entstanden sind. „Es würde hier Sinn ergeben, zusätzlich zu den ca. 3000 Gemeindewohnungen wieder zu dem klassischem Wohnbau zurückzukehren, d.h. die Stadt errichtet wieder selbst oder in Kooperation mit Wohnbauträgern Gemeindewohnungen“, sagt Scheider.
Sollte tatsächlich das vom Land beschlossene fragwürdige Integrationsleitbild umgesetzt werden, bekommen Asylanten erleichterten Zugang zu Gemeindewohnungen. „Abgesehen davon, dass die Einheimischen hier benachteiligt werden, wird es zusätzlich die Nachfrage steigern. Das bedeutet im Klartext: Es wird noch mehr Wohnungssuchende geben“, so Germ.