Wertschöpfung gewinnt gegen totale Beruhigung der Ostbucht
Ohne diese seit Jahren etablierten Veranstaltungen würden die Region und die Stadt Klagenfurt selbst erhebliche wirtschaftliche und touristische Einbußen erfahren. Der Weitblick fehlte bei diesem Versprechen der SPÖ und ÖVP.
Die Bürgermeisterin musste wohl einsehen, dass eine totale Beruhigung der Ostbucht nicht möglich ist. „Internationale Veranstaltungen in der Region zu halten, die nur aufgrund des Wörthersees ihrer Beliebtheit erfahren, scheint auch der SPÖ und ÖVP nun endlich einzuleuchten“, so Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ. Eine komplette Beruhigung der Ostbucht – so klang das Wahlversprechen von Dr. Mathiaschitz – ist und war nie umzusetzen. „Jedem, mit wirtschaftlichem und touristischen Gespür, war dies von Anfang an bewusst“, so Germ.
Bedauernswert ist nach wie vor der Verlust des Beachvolleyballs – der Verlust des Urlaubers von morgen. „Anscheinend wird dem Beachvolleyball bereits nachgetrauert, indem die neuen Regelungen für Events in der Ostbucht über eine Presseaussendung an Herrn Jagerhofer ausgerichtet werden“, so Germ. Offensichtlich kann mit jedem Veranstalter ein kooperatives Gespräch geführt werden, solange sich dieser an die Spielregeln hält.
Es ist mehr als fraglich, ob der Wegfall dieser Veranstaltung ein Vorteil für Klagenfurt ist und die Verantwortlichen müssen in die Zukunft schauen. „In meiner Funktionsperiode ab 2009 wurden jährlich Verbesserungen durchgeführt, um die Belastungen der Ostbucht durch die Veranstaltungen zu verringern. Weiters sei zu erwähnen, dass der Europapark schon seit Jahren von Veranstaltungen ausgenommen war. Im Gegenzug muss der Wörthersee rund um das Strandbad aber für die Jugend attraktiv bleiben. Nun stellt sich mir die Frage, was ist definitiv neu außer das man eine hier geborene und weiterentwickelte Großveranstaltung vertrieben hat? Wo ist die groß angekündigte Zusammenlegung aller Veranstaltungen in einer Arena?“ fragt Scheider.
Die Hälfte der Amtsperiode ist vorbei, so anscheinend auch der Sparkurs. Es wird ständig betont, dass die finanzielle Lage der Stadt nicht die Beste sei und jetzt wird ein Springbrunnen geplant? „Will sich die Bürgermeisterin damit ein Denkmal setzen?“, fragt Germ abschließend.