Umstellung auf E-Busse wird nur stufenweise möglich sein
Ankauf von sechs Dieselfahrzeugen im Jahr 2017 stellt sich als totale Fehlentscheidung dar.
Obwohl entsprechende EU-Vorgaben zur Dekarbonisierung bereits 2017 bekannt waren, wurden noch sechs neue STW-Dieselbusse angekauft. „Die Bürgermeisterin als Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke muss sich die Frage stellen, warum sie nicht schon damals mehr Weitblick gezeigt hat und statt in Dieselfahrzeuge weiter in Elektrobusse investiert hat. Dann wäre der erste große Schritt zur Umstellung auf E-Mobilität schon getan“, zeigt Vizebürgermeister Wolfgang Germ auf. Bedenkt man, dass vor 2017 bereits der erste Elektrobus bei den STW in Betrieb ging, hätte die Bürgermeisterin und AR-Vorsitzende den Ankauf von weiteren fossil betriebenen Fahrzeugen nie zulassen dürfen.
Die notwendige Umstellung auf Elektromobilität könne nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. „Es wird nur stufenweise möglich sein, die Busse auszutauschen. Klagenfurt muss auch nicht zwingend bei den ersten Städten dabei sein, die über eine komplette E-Flotte verfügen“, sagt Germ. In Hinblick auf die enormen Investitionssummen die aufgebracht werden müssten sollte auch genau geprüft werden, ob die Vorgaben der EU für Städte überhaupt zwingend gelten.
„Es schaut so aus, als würde die Bürgermeisterin vor dieser Aufgabe resignieren. Natürlich geht es nur mit genügend finanzieller Förderung, aber die Stadt kann und soll auch selbst Akzente zum Umwelt- und Klimaschutz setzen“, sagt der Vizebürgermeister.
Welche Umstellungen bei den Fahrzeugen auch erfolgen werden – klar ist: Die Stadtwerke müssen den internen Reformprozess dringend umsetzen, um weitere Gebührenerhöhungen von den Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden.