Strafzettelhagel bei Robbie Williams Konzert ist bodenlose Abzocke
Rechtfertigung seitens der Bürgermeisterin grenzt an eine Augenauswischerei.
Eine Informationskampagne sieht anders aus. Gerade bei neuen Regelungen müssen diese immer wiederkehrend kommuniziert werden, damit diese angenommen werden. Einmal ist zu wenig! „Aber dieses Methode ist bei der Koalition noch nicht angekommen. Man erinnere sich an die gutdurchdachte Informationskampagne bei der neuen Parkverordnung“, kritisiert Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ sarkastisch.
Viele Bewohner Waidmannsdorf haben keinen Informationsbrief erhalten, noch wissen sie, dass sie in einer „gelben Zone“ wohnen. Die Verteidigung dieser mit Sicherheit angesetzten Schwerpunktaktion „gleicht einer bodenlosen Frechheit“, so Germ. Warum wurde dies beim Elton John Konzert knapp einen Monat vorher nicht auch so praktiziert? Wurde hier auch ein Brief an die Bürger geschrieben?
Kritisiert werden muss auch die Verwendung des Ordnungsamtes. Die FPÖ hat das Ordnungsamt in Klagenfurt 2013 eingeführt, um Klagenfurt sicherer zu machen. „Der Zugang, den SPÖ, ÖVP und Grüne zum Ordnungsamt haben ist unvorstellbar realitätsfremd. Mit solchen Aktionen ruinieren SPÖ, ÖVP und Grüne das positive Image des Amtes selbst sowie auch das der Ordnungshüter“, übt Germ Kritik.
Womöglich dem Sparkurs zugrundeliegend wollte man sich die Portokosten sparen. „Anstatt das Ordnungsamt mit Strafzettel zu bewaffnen, hätte man ihnen ein positives Informations- bzw. Aufklärungsschreiben mitgeben können, dass hinter die Windschutzscheiben gegeben werde hätte können. So hätte Klagenfurt in Bezug auf das Stadion mal durchwegs mit positiven Schlagzeilen geglänzt. Eine bürger- und besucherfreundliche Politik ist für mich etwas anderes“, schließt Germ.