Stadt versagt bei Alkohol-Präventivbetreuung
Bürgermeisterin ergreift fragwürdige Maßnahmen um politischen Willen durchzusetzen.
In den Grün- und Parkanlagen in Klagenfurt gilt Alkoholverbot. So lautet die Verordnung, die der Klagenfurter Gemeinderat einst erlassen hat und diese gelte auch für den Schillerpark und den dortigen Pavillon, zeigt Stadtrat Christian Scheider auf. Eine bekannte Gruppe, die sich seit Wochen zu Trinkgelagen am Neuen Platz trifft, wurde jetzt von offizieller Seite „gebeten“, in den Schillerpark auszuweichen. „Das ist keine Maßnahme im Sinne der Stadt und ihrer Bürger, das grenzt eher an Anstiftung zum Amtsmissbrauch“, sagt Scheider. Die Polizei und das Ordnungsamt sollen von der Bürgermeisterin dazu angewiesen worden sein, im Schillerpark nicht abzustrafen. Trotz Verbot werde somit exzessiver Alkoholkonsum mitten im Stadtgebiet toleriert, kritisiert Scheider.
„Die Verordnungen des Gemeinderates werden von der Bürgermeisterin mit Füßen getreten“, sagt Stadtrat Christian Scheider.
Mathiaschitz habe sich bisher gegen das geforderte Alkoholverbot in der Innenstadt ausgesprochen. Mit solchen Methoden werde nun versucht, die Tatsachen aus dem Blickfeld der Bürgerinnen und Bürger verschwinden zu lassen, denn in zwei oder drei Wochen, wenn die Temperaturen sinken, lösen sich solche Treffen bekanntlich von selbst auf. „Dann wird es heißen, es braucht kein Alkoholverbot mehr. Aber spätestens im Frühjahr stehen wir vor den selben Problemen“, so Scheider. Nicht genug, dass die Bürgermeisterin als Stadtoberhaupt die Verordnungen des Gemeinderates mit Füßen tritt, auch die Präventivbetreuung der Stadt versagt hier komplett. „Es braucht gezielte Maßnahmen im Jugend-, Sozial- und Gesundheitsbereich“, so Scheider abschließend.