Schwere Versäumnisse führten Klagenfurt zur Drogenhochburg hinter Wien
Zuständiger Referent Pfeiler reagiert viel zu spät mit zwei neuen Mitarbeitern
Im Stadtsenat wurde heute vom Klagenfurter Drogenproblem berichtet, wobei die schweren Versäumnisse der Vergangenheit ans Tageslicht kamen, so Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ.
Der Ursprung war der Übergang der Klagenfurter Drogenambulanz zum AVS und dem Land Kärnten aus Kostengründen, welcher viel zu lange gedauert hat. „In dieser Zeit wurden schwere Fälle überhaupt nicht angenommen und sich selbst überlassen“, kritisiert Germ den Zustand. „Dadurch blühte der Drogenhandel zusätzlich auf und beschert uns heute den 2.Platz der Drogenfälle hinter Wien. In der Drogenambulanz herrscht seit 2 Jahren Aufnahmestopp und platzt aus allen Nähten, wodurch viele Hilfesuchende zurückgewiesen werden“, beanstandet Germ, der hier einen akuten Handlungsbedarf sieht.
„Der hier dreifach zuständige (Gesundheit-, Sozial- und Personal-) Referent Vizebürgermeister Pfeiler befindet sich anscheinend in einer Schockstarre, wie ohnmächtig sah er diesem Zustand tatenlos zu. Seine jetzige Reaktion mit zwei neuen Streetworkern kam viel zu spät", sagt Germ.
Zu dem Thema und auch wegen der Polizeiwache am Hauptbahnhof ist die Kärntner Polizeidirektorin in den Stadtsenat geladen worden. Sie ließ sich von Stadtkommandant Horst Jessenitschnig entschuldigen, welcher die derzeitige Situation rund um den Drogenhandel am und rund um den Bahnhof aus sicherheitstechnischer Sicht verteidigte. „Aus seinem Bericht war zu entnehmen, dass die Klagenfurter Polizei unter Personalmangel leide und daher über derzeit keine weiteren Kapazitäten verfüge. Wir werden daher neben unserer Forderung der Wiedereröffnung der Polizeiwache am Hauptbahnhof auch weitere 50 Polizisten für Klagenfurt einfordern“, so Germ abschließend