Rechnungshofbericht: Vernichtendes Urteil über Vorgänge bei der Klagenfurter Stadtwerke AG
Totalversagen der Eigentümervertreterin und Aufsichtsratsvorsitzenden Mathiaschitz hat Negativbilanz des stadteigenen Unternehmens verursacht.
Die von den Freiheitlichen geübte Kritik der letzten Jahre wurde mit dem heute veröffentlichen Rechnungshofbericht bekräftigt, sagen Vizebürgermeister Wolfgang Germ und Stadtrat Christian Scheider.
Bis 2017 habe sich das Unternehmen positiv entwickelt. „Ich habe ein ordentlich bestelltes Haus übergeben. Jetzt ist bestätigt, dass unter dem Vorsitz von Mathiaschitz binnen kürzester Zeit eine Negativbilanz eingeleitet wurde, die ihresgleichen sucht“, sagt Scheider und weist auf den steigenden Schuldenstand des Unternehmens auf mittlerweile 62 Millionen Euro hin.
Das Hallenbad sei somit durch die Stadtwerke unfinanzierbar, geht aus dem Bericht hervor. „Da auch die Stadt selbst keine Mittel dafür budgetiert hat ist nun klar, dass ein neues Hallenbad unter Mathiaschitz ein Luftschloss bleiben wird und die Bürgermeisterin damit wortbrüchig ist“, sagt Vizebürgermeister Wolfgang Germ. Die politische Einflussnahme habe den Abwärtstrend des Unternehmens eingeleitet und immer schwerere Turbulenzen hervorgerufen. Es sei nun wichtig, dass das Unternehmen endlich zur Ruhe kommt.
Brisant seien mitunter die Bestellung von Vorstandsmitgliedern ohne ordentliche Ausschreibung, fragwürdige Vergaben von Exklusivrechten sowie Zuschläge an Letztgereihte. „Das sind strafrechtlich relevante Tatsachen. Die Staatsanwaltschaft wird das eingehend zu untersuchen haben“, sagt Scheider.
Es sei eine schwere Fehlentscheidung gewesen, dass Mathiaschitz als Eigentümervertreterin gleichzeitig auch Vorsitzende des Aufsichtsrates ist. „Die Negativentwicklung des Unternehmens hat dadurch noch mehr Fahrt aufgenommen. Die Konsequenz daraus ist ganz klar. Mathiaschitz soll als Vorsitzende des Aufsichtsrates zurücktreten und Fachleute einsetzen“.