Probleme von Alleinerzieherinnen und die Bedürfnisse von Frauen ernst nehmen und mit entsprechenden Maßnahmen unterstützen
Endlos lange Tage, gefüllt mit Kinderbetreuung, Job, Distance-Learning und Hausarbeit und dabei oft ein schlechtes Gewissen, weil die Kinder oder der Job trotz aller Bemühungen zu kurz kommen.
Niedrigverdienerinnen und Frauen mit Kindern hatten in der Zeit um den ersten Lockdown bereits die größten Sorgen, vor allem Frauen mit Kindern schlug der Lockdown auf die Stimmung. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Gallup, jeweils während des ersten Lockdowns und in den ersten Wochen danach, wurden Aspekte speziell rund um die Herausforderungen für Frauen untersucht, die Sandra Wassermann gerade in der Phase des zweiten Lockdowns aus vielen persönlichen Gesprächen mit Frauen aus Klagenfurt aufzeigen möchte.
Frauen hatten größere Sorgen, planten seltener einen Urlaub für die Zeit nach der Krise und hatten am wenigsten Budget dafür zur Verfügung. Frauen schätzen sich im Allgemeinen als ungeduldiger ein. Und zweitens sei das Bedürfnis nach sozialer Interaktion höher: Frauen würden stärker als Männer unter der Isolation leiden. Ende April bezeichneten 38 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer die Kontaktsperre als belastendstes Erlebnis des Lockdowns.
„Der Alltag von Alleinerzieherinnen in der Coronakrise bedeutet wohl ein Leben am Limit. Frauen haben mir in persönlichen Gesprächen berichtet, dass Geld, Zeit und Unterstützung in ihrem Leben als Alleinerzieherinnen oft knapp, und die gesellschaftliche Anerkennung dafür sehr gering ist“, berichtet Wassermann. „Obwohl sie das Land am Laufen halten, finden die Anliegen von vielen Frauen und Alleinerzieherinnen politisch kaum Gehör. Das muss sich ändern“, betont Wassermann.
Sandra Wassermann will im nächsten Familienausschuss die dringlichsten Probleme von Alleinerzieherinnen und die Bedürfnisse von Frauen während der Coronakrise ansprechen und Maßnahmen vorschlagen wie die Stadt verstärkt unterstützend einwirken kann.
Mehr Betreuungsplätze für Kinder, eine Initiative für mehr soziale Kontakte auch für die ältere Generation unter zur Hilfenahme von Digitalisierungsmöglichkeiten, E-Learning Angebote für 60+, auch die Umstellung der Seniorenangebote von offline zu online, hätte mit wenig Aufwand zum Teil digital erfolgen können. Man hätte dafür genügend Vorlaufzeit gehabt um den Seniorinnen, die sich über jede Kommunikationsmöglichkeit freuen, einen
zwischenmenschlichen Austausch zu bieten. Auch das Heimwegtelefon, das bei Anbruch der Dunkelheit gerade Frauen eine Sicherheit bieten soll, wurde als Antrag immer noch nicht positiv bearbeitet und liegt seit mehr als einem Jahr in der Schublade der Frauenreferentin Dr. Mathiaschitz.
Auch im Bereich der häuslichen Gewalt gegen Frauen setzt sich Sandra Wassermann seit mehr als 10 Jahren für den Gewaltschutz im Frauenhaus Klagenfurt ein. „Die Mitarbeiter des Hauses leisten in dieser Zeit Unglaubliches und machen einen großartigen Job für in Not geratene Frauen. Die Unterstützung der Stadt Klagenfurt sei viel zu gering, Fraueninstitutionen müsse mehr Gehör geschenkt werden um auf die veränderten Bedürfnisse während Corona aktuell bestmöglich reagieren zu können.
„Aktuell biete ich eine eigene Frauenplattform zur Unterstützung von Unternehmerinnen und Funktionärinnen zum gemeinsamen vernetzen an und ich möchte eine starke Stimme für die Frauen im Klagenfurter Gemeinderat sein“, betont Wassermann.