Neue Parkverordnung nur schnelles Geld für Stadtkassa
Keine Anreize mehr für Parken außerhalb des Rings. Verkehrschaos in der Innenstadt und höhere Feinstaubbelastung vorprogrammiert.
Die FPÖ Klagenfurt wird dieser neuen Kurzparkgebührenverordnung nicht zustimmen. „Wir sprechen uns ganz klar gegen die Gebührenerhöhung und die Ausweitung der Kurzparkzone aus, denn diese neue Parkraumbewirtschaftung wird in der Zukunft nicht nur das Geldbörserl der Bürger belasten, sondern auch die Umwelt, nachdem der Anreiz außerhalb des Rings zu parken mit dieser Regelung abgeschafft wird“, so Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ.
Der Vergleich: Im Moment parkt man um 60 Cent 90 Minuten lang innerhalb und um 30 Cent 90 Minuten lang außerhalb des Rings. Ab Feber 2017 soll es folgende Neuregelung geben: 90 Minuten für 1,50 Euro innerhalb und außerhalb des Rings. „Also zahlt der Bürger oder Besucher ein Viertel mehr innerhalb und eineinhalb mal mehr außerhalb des Rings“, zeigt sich Germ verärgert.
Nicht nur für die Bürger und Besucher ist die enorme Tarifanpassung eine Belastung, sondern auch für die Umwelt. „Wieso sollte jemand noch außerhalb des Ringes parken, wenn gleich viel bezahlt werden muss? Es wird zu einem höheren Verkaufsaufkommen in der Stadt kommen und dadurch wird auch die Feinstaubbelastung wieder steigen“, ist Germ überzeugt.
„Anscheinend geht es jetzt nicht mehr darum zu Sparen – sondern es macht den Anschein jetzt schnell die Stadtkassa mit Geld füllen, ohne sich vorher ein Konzept für bereits vorhersehbare Auswirkungen zu überlegen. Wie soll das ohne Parkleitsystem, wie es in anderen Städten gängige Praxis ist, funktionieren? Was passiert an starken Einkaufstagen wie zu Weihnachten, Ostern, oder an Markttagen?“ fragt sich Germ.