Kunstprojekt „Wald im Stadion“ - Sonderstadtsenat absolut notwendig
Organisatorische, finanzielle und vor allem rechtliche Fragen müssen geklärt werden.
Die Sportparkpräsidiumsmitglieder (BGM Mathiaschitz, Vzbgm Pfeiler, Sportpark GF Unterköfler und meine Person) erhielten dieser Tage ein Schreiben von SK Austria Klagenfurt Präsident Peter Svetits. In diesem Schreiben geht es um die Benützungsvereinbarung zwischen dem Verein und der Sportpark Klagenfurt GmbH, sagt heute Vizebürgermeister Christian Scheider.
Zusammengefasst wird seitens der Austria Klagenfurt festgehalten, das die Grundlage dieser Vereinbarung die jeweils geltenden Zulassungsbestimmungen für den Bewerb der zweithöchsten Spielklasse der österreichischen Fußballbundesliga ist. Weiters gilt die Grundlage für die Lizenzbestimmungen der österreichischen Fußballbundesliga und die darin enthaltenden Bedingungen, so Scheider.
Darin ist festgehalten, das Heimspiele grundsätzlich im Heimstadion auszutragen sind, wobei die Nutzung eines Ausweichstadions ausschließlich nur dann möglich ist, wenn Instandsetzungsarbeiten im Heimstadion stattfinden oder an vier sogenannten Sperrterminen, wobei lediglich zwei dieser Termine hintereinander folgen dürfen.
„Aufgrund der Situation des geplanten Kunstprojektes „Wald im Stadion“ und den damit verbundenen Konflikt mit dem Stadionnutzer SK Austria Klagenfurt verlange ich die Einberufung eines Sonderstadtsenates, um die offenen organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Fragen zu klären:
1. Ist es rechtlich überhaupt möglich, entgegen den Benützungsvereinbarungen mit der Austria Klagenfurt mehrwöchig dauernde Projekte im Stadion durchzuführen?
2. Mit welchen organisatorischen und finanziellen Aufwand ist die Aufrüstung des sogenannten Nebenplatzes im Sportpark verbunden? Dieser Platz wird von mehreren Mannschaften intensiv genutzt. Wenn die Austria Klagenfurt dorthin wechseln sollte, ergibt das automatisch einen Nutzungskonflikt mit den derzeitigen Nutzern dieser Anlage.
3. Wie kann man behaupten, dass das Kunstprojekt „Wald im Stadion“ kein Steuergeld erfordert, obwohl der Künstler für dieses Projekt das Stadion mehrere Monate zum Nulltarif zur Verfügung gestellt bekommt und andere Veranstalter die volle Benützungsgebühr (Miete) bezahlen müssen?
4. Die geplante Aufrüstung des Nebenplatzes (falls es überhaupt möglich ist) wird einen enormen finanziellen Beitrag der Stadt Klagenfurt erfordern und damit ebenfalls Steuergeld kosten. Wie hoch werden diese sein?
Man sollte den Mut, die Ehrlichkeit und die notwendige Transparenz aufbringen, der Bevölkerung in Bezug auf dieses Kunstprojekt reinen Wein einzuschenken!“, so Scheider abschließend.