Holocaust-Gedenkveranstaltungen nicht für politische Abrechnungen missbrauchen
Stadt Klagenfurt hat seit 2009 zahlreiche Erinnerungskulturprojekte und Gedenkveranstaltungen mit Nachhaltigkeit.
Diese Tage rund um den 8. Mai stehen im Zeichen vieler Gedenkveranstaltungen, um den Opfern des 2.Weltkrieges, den Opfern von Rassenwahn, Deportation und letztlich Massenmord zu gedenken, sagt Vizebürgermeister Christian Scheider.
Leider werden diese Opfer dabei immer wieder vor politische Karren gespannt, um aktuelle politische Abrechnungen vorzunehmen. Die Vergleiche der damaligen Zeit mit den schrecklichen und unmenschlichen Vorgängen und dem Heute in einer Demokratie stellen eine grobe Verharmlosung seinerzeitiger Verbrechen und Auswüchse dar, ist Scheider bestürzt.
In der Landeshauptstadt Klagenfurt war kein ÖVP und auch kein SPÖ Bürgermeister in den vergangenen Jahren bereit, nur irgendein Zeichen von Erinnerungskulturprojekten oder Gedenkveranstaltungen zu setzen. Erst ab 2009 begann eine Serie von Erinnerungsprojekten mit Nachhaltigkeit. Von den Stolpersteinen bis zur Allee der Gerechten, der Generalsanierung des jüdischen Friedhofes bis zu den Holocaust Memorial Days und offiziellen Besuchen in Dachau und Ausschwitz und vieles mehr kennzeichnen den neuen Weg, stellt Scheider fest.
„Nach dem Klagenfurter Vorbild sollten das auch andere Städte und auch die Länder machen und das wäre wesentlich wertvoller als die Vergangenheit für politisches Kleingeld zu missbrauchen. Einen großen Anteil hat die leider viel zu früh verstorbene Sieglinde Trannacher, die vieles in Bewegung brachte und auch Anteil an dem gegründeten Erinnerungsbeirat der Stadt hat", sagt Scheider.