Hallenbad – Über 2 Jahre andauernde Diskussion entflammt neu in Wahlkampfzeiten
Schlagartig, kurz vor der Wahl beginnt die neuerliche Diskussion um das Hallenbad. Bürgermeisterin Mathiaschitz hat in der letzten Amtsperiode eine Studie um 65.000 Euro in Auftrag gegeben. Wo ist diese Studie? Ist weiteres Steuergeld für eine Zielgruppen
Seit einem Jahr fordert die FPÖ Klagenfurt eine Diskussion über das desolate Hallenbad ein. „Bürgermeisterin Mathiaschitz soll die Studie, die 65.000 Euro gekostet hat, endlich im Stadtsenat präsentieren“, fordert Stadtparteiobmann Stadtrat Germ.
Die Freiheitlichen sind offen und gesprächsbereit. „Das Hallenbad sollte in Hinblick auf das Angebot erneuert werden. Klagenfurt braucht ein Hallenbad mit einem breiten Angebot für Familien und Sportler. Ein reines Sportler-Hallenbad wird sich keine Gebietskörperschaft in einer langfristigen wirtschaftlichen Planung leisten können“, ist Germ überzeugt.
Vizebürgermeister Christian Scheider verweist auf die bereits vor über drei Jahren zurückliegenden Pläne der Stadtwerke. In einer gemeinsamen Pressekonferenz wurden Modelle auch mit einer Bürgerbeteiligung vorgestellt.http://kaernten.orf.at/m/news/stories/2693427/ Laut dem damaligen Vorstandsdirektor D Romed Karre konnten die Stadtwerke das Hallenbad aus eigener Kraft finanzieren. „Leider konnte damals kein politischer Konsens gefunden werden, da alle dagegen waren. Man wollte mir als Bürgermeister den politischen Erfolg nicht gönnen“, schildert Scheider und sagt weiters: „Wenn heute Landeshauptmann Peter Kaiser laut über seine Hallenbadwünsche nachdenkt und Bürgermeisterin Mathiaschitz ganz andere Vorstellungen darüber hat, wissen wir, dass in dieser Causa wieder einige Jahre ins Land ziehen und keine politischen Entscheidungen getroffen werden. Des Weiteren wird sich dann auch die Frage stellen, wenn bei der Standortanalyse die Ostbucht vorne liegt, ob die Bürgermeisterin ihre Koalitionspartner ÖVP und Grüne mit ins Boot holen kann, welche ja bekanntlich massiv gegen die Ostbucht sind?“
Hinzukommt die Problematik mit der neuen Parkraumverordnung - ein neuer Standort mit einer größeren Parkfläche wird interessanter. „Die Daten zur Standortanalyse liegen vor, das Thema sollte im nächsten Stadtsenat auf die Tagesordnung. Die Zeit drängt!“, erklärt Germ.
Wird die Entscheidungs-, Planungs- und Bauphase miteinberechnet, kann es noch eine Weile dauern bis ein neues Hallenbad entsteht. „Keiner kennt das Ergebnis dieser Studie. Es stellt sich die Frage, ob nicht bereits eine Zielgruppenanalyse in dieser Studie inkludiert ist. Eine Diskussion sollte sachlich fair im Sinne der Bürger geführt werden“, so Germ.