For Forest: Stellungnahme zu Vorwürfen
Offener Brief an Bürgermeisterin Mathiaschitz und Künstler Littmann
Geschätzte Frau Bürgermeister,
Geschätzter Herr Littmann,
dass dieses Kunstprojekt nicht nur auf Zustimmung in der Bevölkerung stößt ist seit über einem Jahr bekannt. Viele Klagenfurter und Klagenfurterinnen sind davon einfach schlichtweg nicht begeistert. Und das ist auch ihr gutes Recht! Es ist auch ihr Recht ihre Meinung zu äußern. Ich darf Sie daran erinnern, dass die Meinungsfreiheit in Österreich ein verfassungsgesetzlich gewährleistetes Grundrecht ist.
Berücksichtigt man dies und auch unsere Position als gewählte Volksvertreter, dann erlauben Sie mir festzuhalten, dass man die Meinungen des Volkes hören und nicht einfach ignorieren sollte. Haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, warum es so viele Gegenstimmen gibt? Haben Sie sich mit Bürgern diesbezüglich unterhalten? Haben Sie ihnen Gehör geschenkt? Wissen Sie, was den Klagenfurterinnen und Klagenfurtern wichtig ist?
Ich finde es äußerst unverfroren, wenn nicht sogar diskriminierend, dass jetzt behauptet wird, dass jene die sich nach Ihrem Ermessen nach nicht mit einer angemessen Wortwahl zu diesem Projekt äußern, der FPÖ nahe stehen bzw. dies aus unserer politischen Vorgangsweise herrührt. Wir Freiheitliche haben kritische Fragen zu diesem Projekt gestellt, auf deren Beantwortung alle einen Anspruch haben. Die Bevölkerung hat ein gutes Recht sich ihre Meinung selbst zu bilden, dazu gehören aber auch alle Fakten. Nicht nur jene, die ein Projekt beschönigen.
Zu guter Letzt erlauben Sie mir eine Feststellung: Es freut mich, dass Sie sich über die Bildung der Klagenfurterinnen und Klagenfurter in Hinblick auf ihre Sprachgewandtheit Sorgen machen. Wie wäre es dann, wenn Sie ihre Energie dahingehend einbringen, um essentielle Probleme wie eine angemessene Bildung in unseren Schulen und Kindergärten zu garantieren? Wie wäre es wenn Sie noch mehr Kinderbetreuungsplätze schaffen, in denen die Kinder bereits im Frühkindalter gefördert werden? Wie wäre es wenn Sie Arbeitsplätze schaffen, damit Eltern ihren Kindern eine adäquate Bildung finanzieren können?
Vergessen Sie nicht: Durch Bildung entwickelt sich eine starke Persönlichkeit und sie ermöglicht ein erfülltes Leben.
Ihr Stadtparteiobmann
Vizebürgermeister
Wolfgang Germ