Fehlendes Stadtmarketing - IG Innenstadt wird zum Lückenbüßer
Wird jetzt der Verein IG Innenstadt zum Lückenbüßer, weil der Mut zur Entscheidung für ein professionelles Stadtmarketing fehlt?
Alles begann mit einer Verzögerungstaktik des zuständigen Referenten. Warum wurde der Antrag nicht im letzten Quartal 2017 eingebracht, sondern erst am 06.02.2018? So hätte der Verein IG Innenstadt bereits im Jänner mit der Arbeit beginnen können.
„Als wir den Antrag mit den gesamten Empfehlungen des Kontrollamtes vorgelegt bekamen, wurde uns bereits bewusst, dass der Verein IG Innenstadt ein professionelles Marketing nicht ersetzen kann. Darum haben wir den Antrag in den Gemeinderat verlagert, um dies dort zu diskutieren. Damals wurden wir von SPÖ und ÖVP belächelt“, so Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ.
„Normalerweise müsse der Vertrag auch allen Stadtsenatsmitgliedern vorgelegt werden. Wir sind neugierig, ob dieser nächste Woche im Stadtsenat in Form eines Antrages präsentiert wird“, so Germ.
Leider hat die Stadt anscheinend keine Ressourcen, um ein professionelles Stadtmarketing auf die Beine zu stellen bzw. will keine schaffen. Anscheinend nutzt man den Verein IG Innenstadt als Feigenblatt, um das Chaos bei der Aufarbeitung dieses Themas zu verbergen. „Jetzt versucht man auch noch dem Verein den schwarzen Peter zu zuschieben“, so Germ.
Es wird an dieser Stelle ausdrücklich festgehalten, dass die Bemühungen der IG Innenstadt die Innenstadt zu beleben keinesfalls seitens der Freiheitlichen negativ bewertet werden.
„Eine Landeshauptstadt ohne Stadtmarketing ist ein Armutszeugnis. Die Bürgermeisterin ist am Zug hier Nägel mit Köpfen zu machen. Eine Richtungsentscheidung muss endlich getroffen werden“, sagt Germ. Sollte es einen runden Tisch geben, bei der eine Einigung erzielt wird, muss trotzdem bedacht werden, dass der Verein IG Innenstadt mit ihren Maßnahmen nur ein operatives Instrument in einem professionellen strategisch ausgerichteten Gesamtkonzept für das gesamte Stadtgebiet sein sollte. Rechnet man dies hoch, und geht man von den EUR 190.000,- aus, wird auch klar, dass für ein professionelles Marketing nun mal auch ein weit höheres Budget veranschlagt werden muss. Weiters müsste den Verantwortlichen auch bewusst sein, dass die strategische Ausrichtung und operative Umsetzung nicht nur von einer Person übernommen werden kann“, ist Germ überzeugt. Nimmt man das Beispiel Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee GmbH, die nur einen Teilbereich eines Stadtmarketings professionell bespielen, sieht man, dass dort laut Auskunft 11 Personen tätig sind.