Christkindlmarkt am Neuen Platz hat seinen Zauber verloren
Standler und Besucher klagen über mangelhafte lieblose Ausrichtung
Ein traugies Bild zeichnete in der heurigen Saison der Christkindlmarkt am Neuen Platz. Grau in Grau, ohne weihnachtliches Atmosphäre. Der hintere Teil des Christkindlmarktes wurde wie ein Findelkind behandelt. Keine Girlanden, keine Musik, keine Eingangstore wie in den letzten Jahren, der familienfreundliche Eislaufplatz wurde nicht mehr installiert. „Dieser Christkindlmarkt ist einer Landeshauptstadt nicht würdig“, ist Stadtparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ überzeugt. „Der Christkindlmarkt am Neuen Platz ist entzaubert. Er verwandelt sich immer mehr in einen zweiten Ursulamarkt“, so Germ.
Sieht man sich andere Christkindlmärkte an, wie etwa in Lienz, Innsbruck oder Salzburg, erkennt man ein ausgedachtes Konzept hinter der Gestaltung. „Ein familienfreundliches, traditionsbewusstes, herzliches und weihnachtliches Flair wird in anderen Städten transportiert“, so Germ. Beispielsweise geben die Hütten ein einheitliches Bild ab. Alle haben die gleichen freundlichen weihnachtlichen Farben, die gleiche Beschriftung. Es gibt keinen Stand, der die gleichen Waren verkauft. Es gibt ein größeres Angebot für Kinder. Viele traditionsbewusste Waren werden angeboten. „So wird mehr Vielfalt geschaffen und der Besucher verweilt länger am Markt“, sagt Germ. Es gab über die Jahre hinweg bereits mehrere Vorschläge für Verbesserungen. „Eine Idee, die aufgegriffen werden könnte: Die Front des Rathauses in einen Adventkalender zu verwandeln. Die Fenster könnten die Türchen darstellen“, erklärt Germ.
Es ist an der Zeit, ein originelles Konzept zu entwickeln. In Absprache mit allen Beteiligten. Die Christkindlmärkte in den anderen Landeshauptstädten sollten als Best-Practice Beispiele herangezogen werden. „Der Christkindlmarkt am Neuen Platz ist in der Weihnachtszeit das Aushängeschild der Innenstadt. Wie die Innenstadt, stirbt auch das liebevolle Flair des Christkindlmarktes“, so Germ abschließend.