Benediktinermarkt: Besetzung des Marktdirektors hat oberste Priorität
Bedürfnisse von Markttreibenden, Besuchern und der umliegenden Gastronomie müssen in neues Gesamtkonzept einfließen. Es wird auch mehr Personal notwendig sein.
Der Benediktinermarkt hat als „Mischmarkt“ viele unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt u.a. Gemüsehändler, Kleinproduzenten, Direktvermarkter, Blumenhändler und Gastronomie – sowohl am Platz und in den umliegenden Gassen, als auch in der Halle. „Jede Änderung muss hochsensibel angegangen werden, damit das Marktleben an sich nicht leidet“, warnt Vizebürgermeister Wolfgang Germ. So sei es z.B. für einen Gemüsehändler bei Temperaturen um 30 Grad schwer möglich, seine Waren bis in den Nachmittag hinein frisch zu halten, während die Gastronomie von warmen Temperaturen profitiert. „Der Benediktinermarkt braucht ein sensibel ausgearbeitetes Gesamtkonzept, welches politisch diskutiert werden soll“, fordert Germ. Grundsätzlich stehen die Freiheitlichen einer Ausdehnung der Öffnungszeiten unter bestimmten Voraussetzungen in den Sommermonaten positiv gegenüber.
„Marktreferent Geiger steht vor einer Mammutaufgabe, die er nicht länger hinausschieben kann. Es braucht endlich einen qualifizierten Marktdirektor und ein Gesamtkonzept für den Benediktinermarkt“, sagt Vzbgm Wolfgang Germ.
Laut Germ sei die Tatsache, dass es seit rd. einem dreiviertel Jahr keinen qualifizierten Ansprechpartner im Marktwesen gibt mit ein Grund für die jetzigen Missstände. „Der Benediktinermarkt ist ein Klagenfurter Herzstück und es braucht endlich einen Marktdirektor der als Schnittstelle zwischen Standler und Stadt agiert“, so Germ. Bevor der Marktreferent also den zweiten Schritt vor dem ersten macht und über neue Öffnungszeiten nachdenkt, soll erst diese wichtige Schlüsselposition besetzt und die Kommunikation zwischen allen Beteiligten wieder hergestellt werden. „Es soll eine Versammlung einberufen werden, bei der die Bedürfnisse und Mehrheiten genau abgeklärt werden. In weiterer Folge müssen dann auch die umliegenden Gastronomen einbezogen werden. Die zahlen nämlich ein Vielfaches an Miete im Vergleich zu den Gastro-Ständen am Markt“, sagt Germ.
Zusätzlich würde eine Ausdehnung der Öffnungszeiten auch bedeuten, dass Reinigung des Platzes und der WC-Anlagen angepasst werden müssen, was zwangsläufig zu höherem Personalaufwand führen würde. In der Nähe des Marktes entsteht eine neue Wohnanlage, auch das sollte im Gesamtkonzept berücksichtigt werden.