Stadtmarketing ist mehr als Innenstadtmarketing
Für den Beschluss über die 190.000 EUR fehlt es an einem Detailkonzept.
Das Stadtmarketing wurde 2015 aufgelöst, seit 2016 erhält die IG Innenstadt EUR 190,000,- für verschiedene Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt. „Wir wollen die Bemühungen der IG Innenstadt nicht schmälern, jedoch ist jede Bemühung ohne ein definiertes und gutdurchdachtes auf die Zielgruppen abgestimmtes Konzept Nonsens", erklärt Germ. Zur Belebung der Innenstadt tragen nicht nur Verschönerungsmaßnahmen und Events bei.
„Stadtmarketing für eine Landeshauptstadt muss mehr sein als Citymarketing, welches derzeit durch die IG Innenstadt vollzogen wird. Es ist absolut ein wichtiger Teilbereich. Es sollte jedoch ein Zusammenspiel aus Standortmarketing, Stadtteilmarketing, Citymarketing, Tourismusmarketing, Verwaltungsmarketing sein“, ist Germ überzeugt.
Angemerkt werden muss weiters werden, dass das Kontrollamt mehrere Empfehlungen für
die Verwendung der finanziellen Mittel durch die IG Innenstadt abgegeben hat. „Unter anderem eine detailliertes Projekt- und Finanzierungskonzept mit realistischen Kostenkalkulationen und Preisauskünften. „Das vorgelegte Konzept beinhaltet Vorschläge, aber keine konzeptionell entwickelten auf die Zielgruppen abgestimmte Maßnahmen. Wenn wir aus Fehlern der Vergangenheit lernen sollen, dann fangen wir doch bitte gleich jetzt damit an und zwar alle Fraktionen“, so Germ.
Es wird nun seit über zwei Jahren über ein Stadtmarketing diskutiert. „Es passiert einfach nichts. Die halbe Stadt steht leer. Klagenfurt verliert immer mehr an seinem positiven Image für Wirtschaftsbetriebe. Es gibt wenig bis keine Kaufkraft. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen erkennen, dass beim Stadtmarketing die Stadt das Produkt ist, das
attraktiv sein muss, um es vermarkten zu können. Die Attraktivität muss gesteigert werden als Wirtschaftsstandort, Wohn- und Einkaufsstandort und touristische Destination – und das
möglichst schnell“, schließt Germ.