Begegnungszone war Dauerbrenner im Verkehrsausschuss
Jammerei ist unbegründet
Kaum ein Projekt in der Landeshauptstadt sei so ausführlich und breit diskutiert worden wie die Begegnungszone am Neuen Platz, sagte heute der Obmann des Verkehrsausschusses Andreas Skorianz. Über Jahre sei dieses Projekt immer wieder auf der Tagesordnung des Verkehrsausschusses gestanden. Man habe sich sogar mit dem gesamten Ausschuss nach Villach aufgemacht, um dort die Begegnungszonen zu besichtigen, sagt Skorianz.
Die jetzige Kritik der Wirtschaft und des ÖVP Obmannes seien daher nicht nachvollziehbar. Das Projekt sei im Ausschuss einstimmig zur Kenntnis genommen worden. Abgespeckt lediglich deshalb, weil die Rathauskoalition eben nur 450.000 Euro zur Verfügung stellt, sagt Skorianz. Trotzdem konnte einvernehmlich ein zukunftsweisendes Projekt beschlossen werden.
„Die ÖVP und die Wirtschaft sollen endlich aufhören zu jammern. Dem Wirtschaftsvertreter und der ÖVP sei nichts recht außer Stillstand. Die Begegnungszone ist überfällig. Innenstädte funktionieren heute weltweit anders als vor 20 Jahren. Die Jammerer sollten nach Udine schauen. Da ist die Innenstadt mittlerweile komplett verkehrsfrei und floriert. Freilich gibt es dort eine moderne und leistbare Tiefgarage“, sagt Skorianz.
Mit Kleingeistigkeit und Neid könne sich Klagenfurt nicht entwickeln. Es brauche mutige Schritte, um eine zeitgemäße lebenswerte Innenstadt zu entwickeln. Einheimische und Gäste wollen in der Stadt flanieren. Dafür brauchen sie auch Platz. Zwischen Autos und Abgasen ist ein Innenstadterlebnis nicht mehr möglich. Damit werden Kunden und Gäste vertrieben. Die Mariahilfer Straße in Wien zeigt, dass es durch Verkehrsberuhigung zu einer wesentlichen Frequenzsteigerung kommt. Auch hier sei die Wirtschaft zunächst dagegen gewesen. Heute freuen sich alle, sagt Skorianz.
Es kann auch nicht sein, dass in großen Inseraten der Wirtschaftskammer nur gejammert, verleumdet und beschimpft wird. Die Wirtschaft sollte sich doch endlich für leistbare Tarife in der Innenstadtgarage einsetzen. Oberflächenparkplätze und Verkehr seien jedenfalls nicht die Zukunft unserer Städte, sagt Skorianz.