Aus für Kindergarten Rauscherpark
Der Kindergarten Rauscherpark als öffentlicher Kindergarten wird aufgelassen und dient in Zukunft dem Hilfswerk als Standort für die „Kinderwerkstadt“.
Bereits 2016 wollte man den Traditionskindergarten in der Innenstadt schließen und ihm eine anderwärtige pädagogische Funktion zukommen lassen.
„Gerade eine Landeshauptstadt sollte als Vorbild agieren und familienpolitisch ein Signal setzen. Zusätzliche Kindergärten sollten errichtet und die Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Eltern angepasst werden“, so Scheider.
Nach den öffentlichen Diskussionen im Gemeinderat und in den Medien, angeregt durch die Freiheitlichen, ruderte die damalige zuständige Stadträtin zurück und geriet damals sogar in Konfrontation mit der Bürgermeisterin. „Bereits damals gab es massive Proteste von den Eltern und auch die Kindergartenpädagoginnen ließ man verunsichert zurück“, beschreibt Vizebürgermeister Scheider die damalige Situation. Versprochen wurde die Sanierung und dass der Kindergarten seinen öffentlichen Charakter behalten würde.
In Wahrheit jedoch hat man still und leise keine Anmeldungen mehr angenommen und behauptet jetzt lapidar, es gäbe keinen gesellschaftlichen Bedarf, diesen Kindergarten aufrecht zu erhalten. „Diesen typischen Zick-Zack-Kurs der Koalition ist mittlerweile bereits Usus. „Es wird eine Tatsche vorgegeben und im Hintergrund ein komplett anderer Weg beschritten. Gerade in dem sensiblen Bereich ‚Familienpolitik‘ ist das ein No-Go“, kritisiert Scheider.
Die Befürchtungen der Freiheitlichen haben sich somit voll und ganz bestätigt. „Die Stadt verliert einen wunderschönen öffentlichen Kindergarten mit Geschichte, mit einem großen Grünbereich und einem Spielplatz für die Kinder“, sagt Scheider.
Es wird festgehalten, dass die Arbeit des Hilfswerks keinesfalls negativ bewertet wird. „Wir bekennen uns zweifellos dazu, dass auch die Kindertagesstätten wichtig sind, aber nicht einen traditionsreichen öffentlichen Kindergraten ersetzen können“, schließt Scheider.