Aufholbedarf bei Frauenthemen
Steigende Gewalt an Frauen erfordert Erhöhung von Förderungen für Präventions- und Schutzeinrichtungen.
„Frauenpolitik ist in der Landeshauptstadt ein Fremdwort“, sagt Gemeinderätin Sandra Wassermann.
Aktuelle Statistiken zum Gender Pay Gap wurden gestern im Frauenausschuss besprochen. Dass auch häusliche Gewalt an Frauen stetig zunimmt ist evident. „Die Zahlen sind erschreckend. Besonders in der Corona-Zeit sind die Fälle von Gewalt an Frauen gestiegen. Die Dunkelziffer ist leider noch viel höher“, sagt Gemeinderätin Sandra Wassermann, die sich seit 12 Jahren ehrenamtlich für das Klagenfurter Frauenhaus engagiert. „Es ist wichtig, dass junge Mädchen und von Gewalt betroffene Frauen für Hilfsangebote sensibilisiert werden und diese auch in Anspruch nehmen wollen und können. Gleichzeitig muss die Politik aufgrund der Entwicklung mehr und besser greifende Maßnahmen treffen. Deswegen wäre eine Erhöhung der Fördermittel für das Klagenfurter Frauenhaus und andere Präventions- und Schutzeinrichtungen dringend notwendig“, so die Gemeinderätin.
Die Subvention für das Frauenhaus Klagenfurt sei seit 3 Jahren nicht erhöht worden. Ein von Wassermann eingebrachter Antrag auf Erhöhung der Fördermittel sei auf positive Rückmeldungen gestoßen, Gespräche über Verbesserungen des Angebotes ebenso. „Mein Antrag und die Diskussion haben mit Sicherheit den Stein für neue Ansätze in der Frauenpolitik ins Rollen gebracht. Leider war die zuständige Frauenreferentin Mathiaschitz bei der Sitzung erneut nicht anwesend“, sagt sie.
Beim Thema „Politik für Frauen“ sieht Wassermann noch viel Aufholbedarf in der Landeshauptstadt. „Frauenpolitik ist in Klagenfurt ein Fremdwort. Es werden regelmäßig teure Statistiken, wie zB. der informative Genderbericht, herausgebracht, die offensichtliche Missstände aufzeigen. Antworten, Ideen und Taten bleibt die verantwortliche Referentin aber seit Jahren schuldig“, schließt Wassermann.