Pflegeausbildung - Klagenfurt nicht runterstufen!
Klagenfurt darf bei Pflegefachassistenten-Ausbildung nicht zu „Beiwagerl“ von Villach degradiert werden
„Es ist unakzeptabel, dass Klagenfurt als Ausbildungsstandort für Pflegefachassistenten zu einer
Expositur der geplanten Zentrale in Villach runtergestuft wird. Denn diese Berufsgruppe wird nach der Pflege-
Ausbildungsreform in Zukunft das Rückgrat in der stationären und mobilen Pflege bilden. Ich fordere
Bürgermeisterin Maria-Luise Matthiaschitz auf, dass sie energisch gegen diese Fehlentscheidung der
zuständigen Referentin LhStv. Dr. Beate Prettner auftritt“, erklärt Stadtaparteiobmann Stadtrat Wolfgang Germ.
Germ lehnt das von der SPÖ inszenierte politische Tauschgeschäft, Fachhochschule für
Pflegeberufe nach Klagenfurt, aber die Ausbildungszentrale für Fachassistenten nach
Villach, entschieden ab. „Dahinter stecken nur parteipolitische Motive der SPSozialreferentin,
die ihre Hausmacht in ihrem Heimatbezirk absichern will. Aber die
Entscheidung ist sachlich vollkommen daneben. Die künftigen Pflegeakademiker werden
hauptsächlich in den Spitälern arbeiten. Wir brauchen aber genügend Fachkräfte in der
stationären und mobilen Pflege. Der Zugang zu dieser Ausbildung muss so breit wie möglich
gestaltet werden, aber in Klagenfurt wird er laut dem Beschluss der rot-grün-schwarzen
Mehrheit in der Landesregierung verengt“, kritisiert Germ.
Die Stadt müsse verhindern, dass durch diese Fehlentscheidung ein zukünftiger Mangel an
Pflegekräften provoziert wird. „Der Bedarf vor allem nach ambulanter Pflege wird in
Klagenfurt rasant steigen, weil die Zahl der über 70jährigen massiv zunimmt. Wenn man
weiters bedenkt, dass die Verfügbarkeit von ausländischen Kräften eher ab- als zunehmen
wird, muss man alles tun, um im eigenen Bereich genügend Pflegekräfte auszubilden“,
erklärt Germ.
Es reiche keinesfalls aus, dass in Klagenfurt für die zweijährige Pflegefachassistenten-
Ausbildung nur 30 Plätze zur Verfügung stehen, während es in Villach 120 sein sollen.
Germ weist auch auf die FPÖ-Forderung nach einem Lückenschluss der Pflegeausbildung
zum Ende der Schulpflicht dringend nötig ist. „Derzeit kann man nach dem Ende der
Schulpflicht nicht mit der Ausbildung beginnen, sondern muss bis zum 17. Lebensjahr
warten. Es wäre dringend nötig, den Lehrberuf Pflege – auch mit der Möglichkeit der Matura
am Ende – einzuführen“.