Kastner & Öhler rechnet mit Klagenfurt ab
Scheider fordert Innenstadt-Entwicklungsfond
„Die heutige Pressekonferenz war eine beinharte Abrechnung von KÖ, insbesondere mit Wirtschaftskammer und ÖVP Klagenfurt, welche dieses Projekt maßgeblich verhindert haben“, sagt Vizebürgermeister Christian Scheider. Kritisiert wurde auch die Bürgermeisterin, besonders die Tatsache, dass die Absage des 20 Millionen-Projekts, verbunden mit 80 Arbeitsplätzen über SMS erteilt wurde.
Wirtschaftsinteressen der Stadt wurden also anscheinend zugunsten eines politischen Deals zwischen SPÖ und ÖVP geopfert. „Das dabei noch 100.000 Euro an Planungs- und Umplanungskosten als Forderung von Stadtvertretern zusätzlich entstanden sind macht für Klagenfurt auch kein gutes Zeugnis“, so Scheider.
FPÖ Klubobmann Skorianz: „Die Haltung der Fachabteilung der Stadt hat sich in der Sache selbst widersprochen! Das STEK empfiehlt nämlich Betriebsansiedelungen innerhalb des Rings.“
„Das Tüpfelchen am „i“ dieser infamen Vertreibungspolitik sei das im Kreise der Verhinderer aufgetauchte SMS („wir haben gewonnen“), berichtet GRin Wassermann.
Konzepte für Innenstadt notwendig
Es sei davon auszugehen, dass sich die Probleme der Klagenfurter Innenstadt in den nächsten Jahren ausweiten und noch mehr Druck für die Kaufleute entsteht. Auch die Expertin Hania Bomba empfiehlt dringend ein nachhaltiges Konzept.
„Meine Forderung nach einem Innenstadt-Entwicklungsfond bleibt daher aufrecht“, sagt Vizebürgermeister Scheider. „Dieser soll mind. 500.000 Euro jährlich beinhalten“.
Konzepte für die Zukunft der Innenstadt sollen im Rahmen eines offiziell ausgeschriebenen Wettbewerbs eingebracht und durch eine Fachjury prämiert werden. Außerdem braucht es eine Marketing- und Werbestrategie, die konsequent verfolgt werden muss. „Zurücklehnen und auf bessere Zeiten zu warten ist definitiv zu wenig. Wir haben einen Höchststand an leerstehenden Geschäften und brauchen geeignete Maßnahmen gegen den Verödungstrend!“